Tanz als spirituelle Efahrung

Tanzen als spirituelles Erleben -

Radiosendung mit einem Beitrag von mir

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Körper und Seele im Takt
Tanzen als spirituelles Erleben
Von Christina Fuchs
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"Ich kann im Tanz den Kontakt zu mir und zu meinen vitalen Kräften wiederherstellen", sagt die Theologin und Choreografin Tatjana Schnütgen. Und wirklich: Tanzen steht nicht nur für Lebensfreude, es stiftet auch Sinn, ist für Partygänger wie Profitänzer eine Art Gottesdienst, ein regelmäßig gefeierter Moment der Transzendenz im Alltag. Auch die Tanztherapie macht sich dies zu Nutze: Tanz als heilendes Ausdrucksmittel, als Sprache, die Seele und Körper miteinander in Verbindung bringt. Warum also nicht auch in der Kirche tanzen? Passt nicht? Passt schon. Das zeigt die "Misatango", eine argentinische Tangomesse, die diesen Tanz, der einst in den Einwanderervierteln und Bordellen in Buenos Aires entstand und als verrucht galt, auf wunderbare Weise mit liturgischen Gesängen verbindet. Im Evangelium wie im Tango geht es um Liebe, Schmerz, Hingabe, Verzweiflung, Hoffnung - kurz: um die Seele. Doch man muss nicht auf die andere Seite der Welt schauen, auch hierzulande gibt es Bestrebungen, den Tanz (zurück) in die Kirchen zu holen. Erzählt doch schon die Bibel in einigen ihrer ältesten Texte vom Tanz zum Dank und zu Ehren Gottes. In den Evangelischen Perspektiven fordert Christina Fuchs zum Tanz auf.